Die Methode ist mit Vorsicht zu genießen
Viele Menschen mit Schlafproblemen leiden verständlicherweise unter dem Umstand, dass sie nachts zu wenig geschlafen haben. Sie sind dann müde und können sich schlecht auf ihre täglichen Herausforderungen konzentrieren.
Gerade zu Anfang einer ausgeprägten Schlafstörung versuchen einige, falls möglich, den nächtlichen Schlafmangel durch etwas Schlaf in der Mittagszeit auszugleichen. Obwohl der Körper zwar ein Teil des Schlafdefizits ausgleichen kann, spricht einiges dagegen, diese Methode regelmäßig anzuwenden.
Mittagsschlaf sollte die Ausnahme bilden
Mitunter kann der Mittagsschlaf zwar tatsächlich helfen, die Symptome nächtlichen Schlafmangel zu lindern. Allerdings sollte er auch dann nicht wesentlich länger als eine Stunde betragen, ein Mittagsschlaf von einigen Minuten kann dagegen sehr vitalisierend wirken. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass es sich dabei um eine Ausnahme handelt, und sich daraus nicht eine dauerhafte Angewohnheit entwickelt.
Denn häufig fühlen sich die Menschen nach der mittäglichen Auszeit sogar müder als vorher. Das hat wohl in erster Linie mit unterbrochenen oder verkürzten Tiefschlafphasen zu tun. Daher ist der Mittagsschlaf auch kein richtiger Ausgleich eines mehrstündigen nächtlichen Wachliegens.
Die Schlafhygiene geht vor
Diejenigen, die unter dauerhaften Schlafproblemen leiden, sollten sich besser nicht an einen regelmäßigen Mittagsschlaf gewöhnen. Obwohl er in akuten Fällen für den Moment eine Hilfe sein kann, besteht ansonsten allerdings die Gefahr, dass sich die Schlafgewohnheiten komplett verändern. Eine Folge davon kann sein, dass der Betroffene nachts noch schlechter in den Schlaf findet, als er es ohnehin schon getan hat, und morgens völlig erschöpft in den Tag startet. Das Bedürfnis nach Mittagsschlaf wird noch mehr verstärkt, wodurch ein Teufelskreis entsteht. Aus schlafhygienischen Gründen sollte man daher besser darauf verzichten.
Welche Alternativen gibt es?
Anstatt sich an den Mittagsschlaf mit den erwähnten Risiken zu gewöhnen, sollte man sich lieber umschauen, welche Möglichkeiten es noch gibt, seinen Schlafrhythmus wiederzufinden. Am besten ist es, gegen die Mittagsmüdigkeit anzukämpfen, um abends dann so müde zu sein, dass man auch wirklich schnell und dauerhaft schlafen kann.
Darüber hinaus gibt es aber auch sinnvolle Alternativen, wie zum Beispiel die Einnahme von Aminosäuren wie Arginin, Glutamin und Ornithin, die die Ammoniakentgiftung des Hirns fördern und so zu einer wertvollen Unterstützung des (Ein-)Schlafprozesses führen können. Bei mir hat es jedenfalls geholfen.